Der Einwuff: Vorsicht, Rutschgefahr!

Im Herbst, vor allem in diesem, schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Im September so viel Sonne, Wärme, goldene Blätter, flitzende Eichhörnchen. Toll. Zugleich ist gewiss: Die dunkle, nasse Jahreszeit hat inzwischen begonnen. Herrchen und Frauchen checken den Wetterbericht, bremsen früher, wollen keine Radler erwischen und auch kein Reh.

An mir hingegen perlt ja Schmuddelwetter einfach ab. Als Ballonhund fühle ich mich komplett fein raus, wasserfest, elastisch und leicht über den Dingen schwebend, wie ich nun mal bin. So beobachte ich, wie, teils milden Temperaturen zum Trotz, der Winterrhythmus einkehrt: Scheibenkratzer und Autofensterschwämme liegen parat; für die Autofahrt über rutschige Straßen gibt man sich etwas mehr Zeit; und überhaupt: Umsicht ist die Mutter der Blechkiste und all ihrer Insassen.

Deswegen haben meine Besitzer jetzt ihren Winterreifencheck gemacht, was nur recht wenige Menschen tun. Und noch weniger Ballonhunde sind bei so was dabei. Ich bin damit sozusagen ein Auserwählter. Und so wird’s gemacht: 2-Euro-Münze in die Reifenrille stecken. Sieht man den unteren goldenen Rand der Münze nicht mehr, ist das Profil noch annehmbartief. Der Rand ist nämlich 4 Millimeter breit. Besser als ein 4 Millimeter tiefes Profil sind 7,5 Millimeter oder noch mehr. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt in Deutschland nur 1,6 Millimeter – jaul!

Von Fahrsicherheit ist dann aber nichts übrig. Bremsen bei Nässe, bei Aquaplaning oder gar auf Schnee, das kann man mit solchen Altreifen vergessen. Zum Glück gibt’s immer weiter perfektionierte Winterreifen, die stabiles Fahren und kurzen Bremsweg bei Nässe und Schnee meistern. Fallen die eigenen Winterreifen beim Münzen-Check durch, sind neue ein echter Beitrag zur Verkehrssicherheit. Herbst- und Winterfahrten machen mir dann doppelt Spaß: Eichhörnchen und Rehe gucken, kein Problem. Bremsen auch nicht.