Ausbildung
Gib Gummi – auf der IdeenExpo
Gummi ist allgegenwärtig. Wo er wichtig ist, erfahren junge Menschen am Stand der Kautschukindustrie bei der IdeenExpo 2024 in Hannover
von Isabel Link
Hannover. Bonzo, der Ballonhund ist wieder da! Der knuffige Sympathieträger der IdeenExpo tauscht vom 8. bis 16. Juni seine Hundehütte gegen die Messehalle 9 in Hannover und lockt Hunderttausende Besucherinnen und Besucher an den Stand der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Hier präsentiert der Arbeitgeberverband ADK gemeinsam mit Goodyear, Pirelli, KKT Frölich, Motzener Kunststoff- und Gummiverarbeitung, dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie und dem Wirtschaftsverband wdk die spannende Welt unserer Branche. Diese Highlights erwarten das Publikum in diesem Jahr:
Das Kautschuklabor Die Milch des Kautschukbaums ist ein ganz besonderer Saft. In einem Kautschuk-Labor, das das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie (DIK) bei der IdeenExpo aufbaut, lernen junge Leute anhand verschiedener Experimente, was alles in dieser Milch steckt.
Flummis aus dem Flummigenerator Seit der Kindheit faszinieren uns die Eigenschaften von Flummis: die Sprungkraft, die Farben, die Unberechenbarkeit. Wie aber entsteht die bunte Mischung aus Kautschuk, Füllstoffen, Farben und weiteren Bestandteilen? An einem Flummigenerator der KKT Frölich GmbH können Jugendliche die Herstellung hautnah miterleben: Zusammen mit Azubis bereiten sie Mischungen vor, die der Generator durch Wärme und Schließkraft zu Flummis formt.
Innenleben eines Autoreifens Die Fertigung eines Autoreifens ist im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtig. Ein Modell der Pirelli Deutschland GmbH bietet jungen Leuten Gelegenheit, einen Autoreifen einmal ganz genau zu betrachten und sein Innenleben kennenzulernen. Insgesamt gehören neun Bauteile zum Autoreifen. Am Kautschuk-Stand lernt man sie kennen und erfährt alles über Pneus, ihre Beschaffenheit sowie ihre aufwendige Herstellung.
Reifen mit Moos-Power So könnte der Reifen der Zukunft aussehen, meint Goodyear. Der Konzeptreifen „Oxygene“ kommt aus dem 3-D-Drucker, besteht aus recycelten Materialien und ist ein echter Hingucker. In seiner Seitenwand wächst grünes Moos. Das nimmt Wasser auf, erzeugt Sauerstoff sowie Strom. Eingebaute Elektronik vernetzt den Reifen mit anderen Autos oder Infrastruktur. Recycling, Nachhaltigkeit und Sicherheit vereint – ein echtes Multitalent!
Die Kunst des Kautschuk-Backens Die Verarbeitung von Kautschuk ist ein wenig vergleichbar mit dem Backen eines Kuchens. Dies verdeutlicht eine „Fertigungsstraße“. Sie zeigt vom Rohkautschuk bis zum fertigen Produkt die einzelnen Schritte: Rohkautschuk und Füllstoffe werden mit einer Walze zu einer homogenen Masse vermengt. Die Masse bringt man dann in einem Modellextruder oder in einem Werkzeug in Form und „backt“ sie – bis am Ende das fertige Produkt zur Verfügung steht. Der letzte Schritt heißt hier aber „Vulkanisieren“.
Kunststoff-Chips aus historischer Maschine An einem Exponat der Motzener Kunststoff- und Gummiverarbeitung können Jugendliche erleben, wie Kunststoffe früher verarbeitet wurden, und das selbst ausprobieren. Mit der alten Handhebelmaschine aus den Anfängen des vorigen Jahrhunderts wurden einst aus pulverförmigen thermoplastischen Kunststoffmassen Spulenkörper und Isolierteile für die Elektroindustrie hergestellt. Auf der IdeenExpo können sich Standgäste mit der Maschine für den nächsten Supermarktbesuch rüsten und Chips für den Einkaufswagen herstellen.